Zu einem Friedensmarsch mit Ziel Friedensplatz anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Friedensdorfes International Oberhausen sind Schülerinnen und Schüler des Hans-Sachs-Berufskollegs am 06. Juli 2017 um 11.00 Uhr losgezogen.

In einer etwa 90-minütigen Veranstaltung erinnerten der Leiter der Einrichtung, Thomas Jacobs, sowie die Beigeordnete für Familie, Bildung und Soziales der Stadt Oberhausen, Frau Elke Münich, an die Geschehnisse des vergangenen halben Jahrhunderts. Mahnende und deutliche Worte fehlten angesichts der niemals enden wollenden Kriegs- und Krisenkatastrophen nicht. Gern wünschte man sich, eine solche Einrichtung wie das Friedensdorf in Oberhausen sei nicht notwendig, formulierte Thomas Jacobs, die Realität jedoch belehre uns eines Besseren.

Seit 50 Jahren hilft das Friedensdorf-Team verletzten und kranken Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten durch medizinische Behandlungen (Einzelfallhilfe). Mit nachhaltigen Projekten wird die medizinische Versorgung in verschiedenen Ländern weltweit verbessert (Projektarbeit) und eine umfangreiche, friedenspädagogische Arbeit fördert das soziale Bewusstsein (Bildungsarbeit).

Schülerinnen, Schüler und ihre Lehrer von 6 Schulen aus Oberhausen und Essen trafen sich also, um ein etwa 5qm großes Friedenspuzzle zusammen zu fügen. Zuvor wurden Friedensfürbitten („Frieden bedeutet für uns …“) vorgetragen – Mete Kandemir aus der Klasse BFG 2 fügte den Fürbitten noch eine Aufzählung aller 42 am HSBK vertretenen Nationalitäten an, um zu dokumentieren, dass am HSBK mehr als 2300 Schülerinnen und Schüler friedlich miteinander leben und lernen.

Afghanistan, Ägypten, Albanien, Algerien, Armenien, Bosnien-Herzegowina, Brasilien, Deutschland, Dominikanische Republik, Eritrea, Ghana, Griechenland, Guinea, Indien, Irak, Italien, Kasachstan, Kongo DR, Kosovo, Kroatien, Luxemburg, Marokko, Mazedonien, Nigeria, Pakistan, Philippinen, Polen, Rumänien, Russland, Sambia, Schweden, Serbien, Slowenien, Somalia, Spanien, Syrien, Tadschikistan, Thailand, Togo, Tunesien, Türkei und Weißrussland.

Umrahmt wurde die Gedenkveranstaltung von musikalischen Beiträgen eines Gitarrensolisten, die Anwesenden erhielten Textblätter um mitzusingen. Für das leibliche Wohl wurde ebenfalls gesorgt.

Weitere Informationen zum Wirken des Friedensdorfes sind in einem bei You-Tube eingestellten Beitrag (https://www.youtube.com/watch?v=d3xO3GqBFCA) verfügbar.

Da sich das Friedensdorf ausschließlich aus Spenden- und Sponsorengeldern finanziert, soll hier noch auf die Möglichkeit verwiesen werden, das Dorf zu unterstützen.

Einen kleinen Beitrag leistet die Malerabteilung seit 4 Jahren in Form einer Arbeitsleistung der Berufsfachschüler unter Leitung von Frau Autschbach. Ein Kooperationsvertrag sichert die alljährliche Renovierung und optische Aufbesserung einer Räumlichkeit.

(wir)