Rückblick
150-Jahrfeier am 18. September 2015

„Zukunft braucht Herkunft“ – unter diesem Motto feierten wir dieses Jahr das 150-jährige Jubiläum unserer Schule. 150 Jahre Berufsbildung in Oberhausen waren der Anlass zurückzublicken: in unserer Festschrift zum Festakt am 18.September haben wir auf mehr als 200 Seiten die Geschichte der Schule veröffentlicht und die Gegenwart aus Sicht aller am Hans-Sachs lernenden, lehrenden und arbeitenden Menschen beschrieben. In seinem Grußwort vor mehr als 300 geladenen Gästen betonte Oberbürgermeister Klaus Wehling wie „stabil die Ausbildungsbrücke ist, über die die Schülerinnen und Schüler nach ihrer soliden schulischen Entwicklung in ein selbstbestimmtes Leben gehen.“ Stets habe die Schule mit entsprechenden Lehr-und Ausbildungsangeboten auf die jeweiligen Herausforderungen schnell, konsequent und erfolgreich reagiert.
Auf der Bühne des Festzeltes kamen die Schüler zu Wort: Dominik Kowanda, heute Manager der Bayer Business Services GmbH, berichtete über seine Erfahrungen als Schüler der Berufsfachschule für Informatik. Für die Ausbildungsvorbereitung der Schule schilderte die Klasse des Berufsgrundschuljahres Farbtechnik, wie sie jährlich im Friedensdorf Oberhausen unter Anleitung ihrer Werkstattlehrerin Frau Autschbach einen Raum renoviert und farblich neu gestaltet. Die Schülerinnen und Schüler der Hauptschule St. Michael, die vier Jahre in unseren Werkstätten erste berufspraktische Erfahrungen gesammelt haben, überreichten den anwesenden Kindern des Friedensdorfes sechs selbstgefertigte Seifenkisten.
Die Elektrotechniker Timo Musholt und Markus Waltring stellten mit ihrem diesjährigen Studienprojekt die Fachschule für Technik vor. Sie entwickelten einen Controller mit elektrischem Differential für ein Elektroauto und zeigten damit, wie hoch das technische Ausbildungsniveau der Schule ist.
Der Höhepunkt der Veranstaltung aber war der Auftritt der Internationalen Förderklasse zusammen mit Schauspielern des Theaters Oberhausen. Sehr unterhaltsam schilderte der Dramaturg Tilman Raabke die Zusammenarbeit mit den Flüchtlingen, die in dem Theaterstück „Die Schutzbefohlenen“ von Elfriede Jelinek mitwirken.
Auf dem Schulhof konnten die Gäste Runden mit dem neuen Buggy der Schule drehen. Lehrlinge einer KFZ-Fachklasse hatten das ehemals benzinangetriebene Quad in einer zweijährigen Projektarbeit auf Elektroantrieb umgerüstet. Neben vielen anderen interessanten Projekten in den Werkstätten wurde auch der neue 3D-Drucker vorgestellt, mit dem die Ausbildung auf dem Gebiet der „Industrie 4.0“ vorangetrieben werden soll.
Im Umfeld des Jubiläums konnte über die Feier hinaus einiges für die Schule bewegt werden. Das Haupttreppenhaus und die Toilettenanlage wurden renoviert. Dafür allein spendeten die Schüler 20.000 €. Großzügig zeigten sich auch die Kooperationspartner und viele Oberhausener Unternehmen, die die Schule mit einer Vielzahl von Spenden bedachten, mit denen die Ausstattung der Werkstätten weiter verbessert werden konnte.

(bue)