Fachschule für Bautechnik

Fachschule für Bautechnik2021-05-04T20:34:47+02:00

Berufsbild

Die staatlich geprüften TechnikerInnen sind Führungskräfte des mittleren Managements. Sie gehören zur Führungsebene zwischen dem Architekten, dem Bau- oder Fachingenieur und dem Polier oder Meister. Ihre Aufgaben im Bereich des Hoch- und Tiefbaues sind vielfältig.

Staatlich geprüfte TechnikerInnen der Fachrichtung Bautechnik erstellen Bauzeichnungen, Berechnungen und Unterlagen für die Ausschreibung und Vergabe von Bauleistungen. Bautechnikerinnen und Bautechniker wirken an der Planung und an der Ausführung von Baumaßnahmen aller Art mit. Sie sind sowohl bei Neubauten, als auch bei der Unterhaltung, Sanierung oder Erweiterung von Bauwerken beteiligt.

Sie arbeiten vor allem in Architektur- oder Ingenieurbüros, aber auch in Hoch- bzw. Tiefbaufirmen sind sie beschäftigt. Ebenso können sie in der öffentlichen Verwaltung tätig sein, etwa in Bauämtern. Darüber hinaus können Hersteller von Betonfertigteilen oder Bauträger für Wohngebäude als weitere Arbeitgeber infrage kommen.

Erfahrung & Innovation

Am Hans-Sachs-Berufskolleg wird dieser Bildungsgang bereits seit 1993 angeboten.
In den letzten Jahren wurde diese Schulform ständig innovativ verbessert und die Informations- und Kommunikationstechnik in die Unterrichtsfächer integriert. In vielen Bereichen gelten neue Normen europaweit. Dies bedeutet, dem Anschluss an die rasante Weiterentwicklung in der Bauplanung und im Baumanagement Rechnung zu tragen und sicher zu stellen; für die Dozenten ist dies eine Herausforderung, um mit den “neuen” Technologien Schritt zu halten.

Integration durch Qualifikation

Ein Ziel des Bildungsganges ist es auch, Rehabilitanden des Berufsförderungswerkes wieder in das Berufsleben mit einer höherwertigen Tätigkeit einzugliedern. Von dieser Integration profitieren alle Studierenden. Für junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die bereits im Berufsleben stehen, bietet die Fachschule (Technikerschule) damit eine interessante Möglichkeit zur beruflichen Weiterbildung. Ebenso gilt dies für Arbeitnehmerinnen, die derzeit ohne Beschäftigungsverhältnis sind. In Verbindung mit einem Zusatzkurs Mathematik ermöglicht sie auch den Erwerb der Fachhochschulreife. Weitere zum Teil kostenpflichtige Qualifizierungsangebote sind die Lehrgänge zum Qualitätsmanagementbeauftragten (Prüfung durch den TÜV) oder zur Ausbildereignungsprüfung (Prüfung durch die Handwerkskammer).

Bildungsgang & Ausbildungsziel

Die Bildungsgänge der Fachschule vermitteln eine berufliche Weiterbildung und ermöglichen den Erwerb der Fachhochschulreife.
Die Schülerin oder der Schüler erwirbt den Sekundarabschluss I – Fachoberschulreife – am Ende des ersten Jahres mit der Versetzung ins zweite Jahr eines Vollzeitbildungsganges.
Für die Zuerkennung der Fachhochschulreife ist eine schriftliche Prüfung in einem der drei Bereiche – muttersprachliche Kommunikation /Deutsch, Fremdsprache, mathematisch-naturwissenschaftlich-technischer Bereich – abzulegen, in der die festgelegten Standards nachzuweisen sind. Für die Zuerkennung der Fachhochschulreife für Absolventinnen und Absolventen der mindestens zweijährigen Fachschulen kann der Nachweis der geforderten Standards in zwei der drei Bereiche durch kontinuierliche Leistungsnachweise erbracht werden. In der Fachschule für Technik am Hans-Sachs-Berufskolleg ist Mathematik als fachlicher Schwerpunkt festgelegt worden. Soweit die zeitlichen und inhaltlichen Rahmenvorgaben dieser Vereinbarung durch die Stundentafeln und Lehrpläne der genannten beruflichen Bildungsgänge abgedeckt und durch die Abschlussprüfung des jeweiligen Bildungsgangs oder eine Zusatzprüfung nachgewiesen werden, gelten die Bedingungen dieser Rahmenvereinbarung als erfüllt. Die Teilnahme im Fach Mathematik ist am Hans-Sachs-Berufskolleg die Voraussetzung zur Zulassung zur Abschlussprüfung. In der schriftlichen Prüfung mit einer Dauer von mindestens zwei Stunden soll nachgewiesen werden, dass die Schülerinnen und Schüler in der Lage sind, komplexe Aufgabenstellungen selbstständig zu strukturieren, zu lösen und zu bewerten, die dabei erforderlichen mathematischen oder naturwissenschaftlich-technischen Methoden und Verfahren auszuwählen und sachgerecht anzuwenden.

Die Prüfung ist bestanden, wenn mindestens ausreichende Leistungen in allen Fächern erreicht sind (§ 16, Abs. 4 der Anlage E zur APO-BK).

Die Zuerkennung der Fachhochschulreife erfolgt nur im Zusammenhang mit der bestandenen Prüfung zum Staatlich geprüften Techniker-Fachrichtung Bautechnik.

Weitere Informationen zu den Abschlüssen erhalten Sie unter dem Menuepunkt Prüfungsverfahren.

Dauer der Ausbildung

In der Vollzeitform: 2 Jahre bei 32 – 36 Unterrichtsstunden/Woche.
Für die Fachschule für Bautechnik wird zur Zeit kein Unterricht in Teilzeitform angeboten.

Die Ausbildung zum Staatliche geprüften Techniker für Bautechnik beginnt in der Regel im August mit Beginn des normalen Schuljahres.
Die Anmeldung erfolgt ab Februar.

Projektarbeit

Die Projektarbeit hat aufgrund ihres Stellenwertes in der Stundentafel den Status eines Faches und wird im dritten Semester mit jeweils 8 Unterrichtsstunden an einem Wochentag durchgeführt. Auf dem Zeugnis wird sie mit Angabe des Themas mit einer Note ausgewiesen.
Projektarbeiten werden in Gruppen von ca. 3 bis 4 Studierenden in den Unterrichtsräumen der Schule durchgeführt. Die Projektarbeit liefert den lernorganisatorischen Rahmen, in dem, losgelöst von Zuordnungen zu anderen Fächern oder Lernfeldern, erworbene Kompetenzen bei der Durchführung eines umfassenden berufsrelevanten Projektes angewandt und weiterentwickelt werden können. Dies gilt in besonderem Maße für die im Rahmen von Selbstlernphasen erworbene Kompetenzen.
Für die Projektarbeit werden keine inhaltlichen Vorgaben gemacht. Die Themen der Projekte können durch die Arbeitsgruppen selbst gewählt werden. Dabei stehen die Lehrenden beratend zur Seite, um zu gewährleisten, dass die Projekte sowohl realisierbar sind als auch dem der Kompetenzentwicklung entsprechenden Anforderungsniveau gerecht werden.
Zur Projektarbeit gehören neben dem eigentlichen Umsetzen der Projektaufgabe, die begleitende Protokollierung des Arbeitsfortschrittes und eine abschließende Präsentation des Projektergebnisses vor Publikum, sowie im Internet. Der Verlauf der Projektarbeit wird in einer schriftlichen Dokumentation festgehalten.
Jeder Projekteilnehmer erhält eine Einzelnote unter Berücksichtigung des selbständigen Arbeitens und der Arbeit im Team, des Projektergebnisses, der Dokumentation und der Präsentation.

Lehrmittel

Die für den Unterricht erforderlichen Fachbücher stehen zum großen Teil im Ausleihverfahren zur Verfügung. Trotzdem ist nicht auszuschließen, dass einige Lehrmittel käuflich erworben werden müssen bzw. sollten.
Für die unterrichtliche Arbeit stehen PC-Räume zur Verfügung; zu Hause sollte aber ebenfalls die Zugriffsmöglichkeit auf einen PC bestehen.
Im Unterricht kann an eigenen Laptops gearbeitet werden, um die Arbeit im heimischen Bereich nahtlos fortsetzen zu können.
Der größte Teil der erforderlichen Software ist über kostenlose Schulversionen abgedeckt.

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