Berufsbild

In der Fachrichtung Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik übernehmen Technikerinnen und Techniker in handwerklichen und industriellen Betrieben sowie in Dienstleistungsbereichen folgende Aufgaben:

  • Beratungstätigkeit beim Kunden
  • Koordinierung, Arbeitsplanung und Integration haustechnischer Gewerke
  • Planung und Projektierung von Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen
  • Ausführungsbearbeitung von Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen
  • Inbetriebnahme von Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen
  • Bauleitung und Bauüberwachung
  • Bauabnahme

Welcher Tätigkeitsbereich überwiegt, ist abhängig vom jeweiligen Unternehmen bzw. Unternehmensbereich und natürlich vom betriebsinternen Einsatz der Technikerin/des Technikers.

Integration durch Qualifikation

Ein Ziel des Bildungsganges ist es auch, Rehabilitanden des Berufsförderungswerkes wieder in das Berufsleben mit einer höherwertigen Tätigkeit einzugliedern. Von dieser Integration profitieren alle Studierenden. Für junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die bereits im Berufsleben stehen, bietet die Fachschule (Technikerschule) damit eine interessante Möglichkeit zur beruflichen Weiterbildung. Ebenso gilt dies für Arbeitnehmerinnen, die derzeit ohne Beschäftigungsverhältnis sind. In Verbindung mit einem Zusatzkurs Mathematik ermöglicht sie auch den Erwerb der Fachhochschulreife. Weitere zum Teil kostenpflichtige Qualifizierungsangebote sind die Lehrgänge zum Qualitätsmanagementbeauftragten (Prüfung durch den TÜV) oder zur Ausbildereignungsprüfung (Prüfung durch die Handwerkskammer).

Bildungsgang und Ausbildungsziel

Übersicht über die Lernfelder:

Beispiel eines möglichen Stundenplan für das erste Halbjahr der Unterstufe:

Dauer der Ausbildung

In der Vollzeitform: 2 Jahre bei 30 – 33 Unterrichtsstunden/Woche.
Für die Fachschule/Heizung-Lüftung-Klimatechnik wird zur Zeit kein Unterricht in Teilzeitform angeboten.

Die Ausbildung zum Staatliche geprüften Techniker für Heizung-Lüftung-Klimatechnik beginnt in der Regel im August mit Beginn des normalen Schuljahres.
Die Anmeldung erfolgt ab Februar.

Projektarbeit

Die Projektarbeit hat aufgrund ihres Stellenwertes in der Stundentafel den Status eines Faches und wird im dritten Semester mit jeweils 8 Unterrichtsstunden an einem Wochentag durchgeführt. Auf dem Zeugnis wird sie mit Angabe des Themas mit einer Note ausgewiesen.
Projektarbeiten werden in Gruppen von ca. 3 bis 4 Studierenden in den Unterrichtsräumen der Schule durchgeführt. Die Projektarbeit liefert den lernorganisatorischen Rahmen, in dem, losgelöst von Zuordnungen zu anderen Fächern oder Lernfeldern, erworbene Kompetenzen bei der Durchführung eines umfassenden berufsrelevanten Projektes angewandt und weiterentwickelt werden können. Dies gilt in besonderem Maße für die im Rahmen von Selbstlernphasen erworbene Kompetenzen.
Für die Projektarbeit werden keine inhaltlichen Vorgaben gemacht. Die Themen der Projekte können durch die Arbeitsgruppen selbst gewählt werden. Dabei stehen die Lehrenden beratend zur Seite, um zu gewährleisten, dass die Projekte sowohl realisierbar sind als auch dem der Kompetenzentwicklung entsprechenden Anforderungsniveau gerecht werden.
Zur Projektarbeit gehören neben dem eigentlichen Umsetzen der Projektaufgabe, die begleitende Protokollierung des Arbeitsfortschrittes und eine abschließende Präsentation des Projektergebnisses vor Publikum, sowie im Internet. Der Verlauf der Projektarbeit wird in einer schriftlichen Dokumentation festgehalten.
Jeder Projekteilnehmer erhält eine Einzelnote unter Berücksichtigung des selbständigen Arbeitens und der Arbeit im Team, des Projektergebnisses, der Dokumentation und der Präsentation.

Informationen zur Gestaltung und Bewertung einer Projektarbeit

In der didaktischen Jahresplanung der Fachschule nimmt die Projektarbeit eine besondere Stellung ein, da sie im Wesentlichen von den Studierenden der Fachschule gestaltet wird. Die Projektarbeit hat einen zeitlichen Umfang von mindestens 160 Stunden in der zweiten Hälfte der Ausbildung. Die Auswahl der Aufgabenstellung kann fächerübergreifend sein und muss den Rahmenbedingungen und Möglichkeiten (z.B. Ausstattung) der Schule entsprechen und mit den Betreuungslehrern abgesprochen werden.

  • Projekte in Kooperation mit externen Einrichtungen sind erwünscht.
  • Grundsätzlich werden Projekte – wenn möglich – in Teamarbeit (ideal: 3 Teilnehmer) durchgeführt.
  • Das Thema der Projektarbeit wird auf dem Abschlusszeugnis aufgeführt.

Ziele und Bewertungsrahmen der Projektarbeit

In der Projektarbeit werden Fach- und Personalkompetenz bewertet.
Dazu gehören im Einzelnen die

  • Selbständige Planung und deren Umsetzung in eine Lösung
  • Teamarbeit
  • Präsentation und Eigenbewertung des Arbeitsprozesses und –produktes.

Zur Einübung dieser Fähigkeiten müssen sich die Studierenden von Anfang an mit eigenständiger Arbeit und projektmäßiger Vorgehensweise befassen. In der Projektarbeit soll sich die berufliche Handlungskompetenz eines Technikers widerspiegeln.

Hinweis:
Der Unterschied zwischen Projekt und projektorientiertem Vorgehen besteht u. a. darin, dass bei projektorientiertem Vorgehen der Lehrer die Planung vornimmt, beim Projekt dies alleinige Sache der / des Studierenden ist. Damit stellen Sie Ihre selbständige Handlungsfähigkeit unter Beweis.

Lehrmittel

Die für den Unterricht erforderlichen Fachbücher stehen zum großen Teil im Ausleihverfahren zur Verfügung. Trotzdem ist nicht auszuschließen, dass einige Lehrmittel käuflich erworben werden müssen bzw. sollten.
Für die unterrichtliche Arbeit stehen PC-Räume zur Verfügung; zu Hause sollte aber ebenfalls die Zugriffsmöglichkeit auf einen PC bestehen.
Im Unterricht kann an eigenen Laptops gearbeitet werden, um die Arbeit im heimischen Bereich nahtlos fortsetzen zu können.