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Multiprofessionelles Team

Verantwortlich: Frau Burgsmüller OStRin, Herr Penaloza Ramirez, OStR

Allgemeine Hinweise 

Die Akteure in der Ausbildungsvorbereitung sehen sich heute vielfältigen Herausforderungen gegenüber. Neben der bildungspolitisch angestrebten Inklusion, führt nicht zuletzt auch die Einrichtung internationalen Förderklassen zu einer (zunehmenden) Heterogenität in diesen Bereichen und stellt damit letztlich besondere organisatorische als auch didaktisch-curriculare Anforderungen an die dort eingesetzten Lehrkräfte. Hierbei wird zugleich häufig die kritische Frage gestellt, ob die Regellehrkräfte diese allein überhaupt noch bewältigen können. Angesichts dessen wird vielfach und von unterschiedlichen Seiten insbesondere die Bedeutung und das Potenzial multiprofessioneller Teamarbeit auf Ebene des Bildungsgangs als möglicher Lösungsansatz herausgestellt. Von politischer Seite zeigt sich die Bedeutung beispielsweise in der Bereitstellung und Einrichtung entsprechender Stellen in der Ausbildungsvorbereitung (vgl. MSW 2016).

Um dieser allgemeinen Anerkennung einen Rahmen zu geben, erfolgt über das Schaubild eine Annäherung an die Begrifflichkeit der multiprofessionellen Teamarbeit:

Multiprofessionelle Teamarbeit als Herausforderung in den ausbildungsvorbereitenden Bildungsgängen

Die Voraussetzung für das gelingende Arbeiten in multiprofessionellen Teams ist die Bereitstellung zeitlicher und materieller Ressourcen für die Kooperation, Organisation und Etablierung fester Kommunikationsstrukturen. Daher ist die wöchentlich stattfindende Teamsitzung des multiprofessionellen Teams im Stundenplan (donnerstags von 12:40-13:25) verankert.

Gemäß des Professionsbegriffs nehmen Lehrkräfte aus der Berufsfachschule, der Ausbildungsvorbereitung, die Inklusionsbeauftrage und Schulsozialarbeiter an der Teamsitzung teil. In dieser werden Formen und Wege der Kooperation mit allen an der Förderung der Lernenden bzw. der Lerngruppe beteiligten Personen thematisiert. Erfahrungen im Umgang mit einer Lerngruppe und/oder einzelner Schülerinnen oder Schüler werden aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und analysiert. Ferner werden Maßnahmen zur Sicherstellung der Teilhabe sowie bruchloseren Lernbiographien erarbeitet und systematisch erfasst. Das derzeitige multiprofessionelle Team besteht aus Frau Adam, Herrn Boukari, Frau Burgsmüller, Frau Faget, Frau Kemper, Herrn Müller, Herrn Penaloza, Herrn Reschke und Herrn Pater Sloot.

Tätigkeiten des multiprofessionellen Teams:

Im wöchentlichen kollegialen Austausch werden Einzelfallbesprechungen und Besprechungen zu einer Lerngruppen durchgeführt, um Maßnahmen zur Prävention und Intervention für einzelne Schülerinnen bzw. Schüler zu erörtern und zu beschließen. Die Teamsitzung schließt mit einer wöchentlichen SMARTten Zielsetzung. Das wöchentliche Protokoll ist für Lehrkräfte jederzeit digital einzusehen.

Darüber hinaus dienen die Mitglieder als Ansprechpartner und Sprachrohr für weitere Lehrkräfte des Bildungsganges, indem sie ihre Anliegen/ Informationen/ Erfahrungen in die Teamsitzung einbringen. Zudem komplettieren sie den Feedback-Zyklus, da sie betreffende Klassenleitungen, Lehrkräfte und/oder die jeweilige Schülerin bzw. den jeweiligen Schüler über die Ergebnisse der Teamsitzung informieren.

Demnach fungieren alle Mitglieder des multiprofessionellen Teams als systemische Multiplikatoren.

 Konkretisierung der Tätigkeitsfelder

  • Einzelfallgespräche zur Erörterung von schulischen und außerschulischen Herausforderungen sowie die Ableitung individueller Lösungsmöglichkeiten
  • Beratung und Vermittlung bei der Bewältigung psychischer und physischer Gewalterfahrung
  • Erstellung verbindlicher Absprachen im Bereich des Classroom Managements als Grundlage für einen respektvollen Umgang miteinander und ein gutes Klassenklima
  • Absprachen zur Durchführung und Evaluation von differenzierendem Unterricht unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Entwicklungs- und Lernstände und Lerntempi von Schülerinnen und Schülern einer Lerngruppe
  • Vereinbarungen von Handlungsmöglichkeiten bei Verhaltensstörungen
  • Kooperationen mit außerschulischen Partnern (Jugendamt, Familienhilfe, Flüchtlingshilfe, Ausländeramt, Krankenkassen, Polizei, Trägern der Berufsvorbereitung sowie der schulpsychologischen Beratungsstelle)
  • Absprachen mit den Schullaufbahnbahnberatern der Schule, dem Jobcenter, der Agentur für Arbeit und den vom Land NRW geförderten Einrichtungen der Erwachsenenweiterbildung
  • Planung und Durchführung von Projekten zur gesundheitlichen Prävention (z.B.: Besuch des Sexual-Parcours der Arbeiterwohlfahrt (extern), Besuch einer sexualpädagogischen Fachkraft in Unterrichtsklassen (intern)
  • Planung und Durchführung von Benimmtrainings (Verhaltensregeln in der Schule und am zukünftigen Arbeitsplatz)
  • Planung und Durchführung von Seminaren zur Vermittlung von Softskills mit dem Ziel, die Ausbildungsreife zu fördern

Konzept

PDF-Link

Stichworte

Ausbildungsvorbereitung, bildungspolitisch angestrebten Inklusion, Heterogenität, multiprofessionelle Teamarbeit, Schulsozialarbeiter, Inklusionsbeauftrage, Einzelfallbesprechungen, Feedback-Zyklus, Bewältigung psychischer und physischer Gewalterfahrung Frau Adam, Herrn Boukari, Frau Burgsmüller, Frau Faget, Frau Kemper, Herrn Müller, Herrn Penaloza, Herrn Reschke und Herrn Pater Sloot,

Weiterentwicklung

1. Ziel: Fortbildung im Bereich Präventionsprogramme


Verantwortlich:

Frau Burgsmüller

Maßnahmen zur Zielerreichung:

Kennenlernen schulbasierter Präventionsprogramme zur konkreten Planung für die Förderung der sozial-emotionalen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler

Kontaktaufnahme zur Bezirksregierung (Dezernat 46) - Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer in NRW - Ansprechpartner Herrn Alfred Schönsohn von Lauff

Evaluation:

Teilnahme an einer Fortbildung, die die konzeptionelle Erarbeitung im Umgang von emotional-sozialen Unterstützungsbedarf fokussiert.

Termin:

Juni 2023

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