Erziehungsstandards am Hans-Sachs-Berufskolleg

Leitgedanken der Erziehung am Hans-Sachs-Berufskolleg

Pädagogik ist eng mit Erziehung verknüpft. Ziel der Erziehung am Hans-Sachs-Berufskolleg ist es, bei unseren Schülerinnen und Schülern eine Verhaltensänderung zu bewirken,um sich erfolgreich technologisch, nachhaltig und werteorientiert im beruflichen, privaten und gesellschaftlichen Leben selbstbewusst zu bewegen. Dabei sollen die positiven erzieherischen Verstärker im Vordergrund stehen und die restriktiven Maßnahmen nur ultima ratio sein. Immer in den Fällen, in denen das Verhalten den eigenen Schulabschluss gefährdet oder den Schulfrieden stört, ist Erziehung besonders gefordert.  In diesem Konzept sollen nicht die Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen des Schulgesetzes beschrieben werden und ihre Anwendungen, sondern hier sind unsere Vorstellung von Erziehung als Teil unseres Werteverständnisses beschrieben.

Die wichtigste Voraussetzung für das Gelingen von Lernen ist das friedliche Miteinander in der Schule, die Verständigung auf gemeinsame Werte und das Befolgen gültiger Regeln. Jede Schülerin bzw. jeder Schüler, der diese Schule besuchen möchte oder muss, ist willkommen – solange wir noch einen erzieherischen Einfluss haben. Geht der erzieherische Einfluss verloren, ist gelingendes Miteinander von Lehren und Lernen nicht mehr möglich.

Eine weitere wichtige Voraussetzung ist das Schulgebäude: Nur wenn sich Schüerinnen und Schüler in dem Gebäude wohlfühlen, kann eine gute Lernatmosphäre geschaffen werden. Deswegen kommt dem Gebäudenutzungskonzept eine wichtige Rolle zu. Dazu gehören Sauberkeit (Hofdienst),

Den äußeren und leicht erkannbaren Rahmen  für das Verhalten an der Schule setzen das Schulgesetz mit seinen nachfolgenden Rechtsvorschriften im Weiteren und die Hausordnung A-D  im engeren Sinne. Individualisiert wird dieser Rahmen durch die Ansprache von Lehrerinnen und Lehrern. Hierin äußert sich der Erziehungseinfluss.

Die Einhaltung der vereinbarten Regeln und Absprachen ist wichtig für das Schulklima. Das konsequente Achten auf die Einhaltung der Regeln führt zu einem Schulklima, das für alle akzeptabel ist. In allen Umfragen der letzten beiden Jahrzehnte bescheinigt uns die Schülerschaft ein gutes Schulklima und bestätigt uns, dass die Lehrkräfte klar, transparent und konsequent auf das Einhalten der Regeln achten. Dazu gehört auch der als gerecht empfundene Umgang von Lehrerinnen und Lehrern mit ihren Schülern, der ebenfalls regelmäßig hinterfragt wird.

In folgenden Bereichen setzt die Schule ihr Leitbild erzieherisch um:

– Hofdienst

– Verspätungen und Fehlzeiten – dauerhaftes Thema

– Achten auf wertschätzenden sprachlichen Umgang

– angemessene Kleidung

– angemessenes Verhalten im Unterricht und auf Schulveranstaltungen

Unterstützt werden die Lehrkräfte bei der erzieherischen Umsetzung der Leitziele durch die Schulsozialarbeit (siehe Konzept Schulsozialarbeit).

Jährlich werden die Erziehungsauffälligkeiten in einer Statistik der Regelverletzungen erfasst und ausgewertet. Wenn sich daraus ein Handlungsbedarf ergibt, werden entsprechend neue Zielvorgaben und Maßnahmen entwickelt.

Erfasst werden: Körperliche Gewalt, Beleidigungen der Lehrkraft, Mobbing, sexuelle Belästigungen, Diebstahl, Sachbeschädigung, BTM/Alkohol-Verstöße, erhebliche Fehlzeiten, Unterrichtsstörungen, Happy Slapping, Fehlzeiten im Praktikum, Waffenbesitz.

In den letzten Jahren waren nur die Verspätungen und Fehlzeiten auffällig. Deswegen lag der Schwerpunkt der erzieherischen Schulentwicklungsvorhaben auf diesem Handlungsfeld.