Allgemeine Hinweise zum Bildungsgang
Der Bildungsgang Tischler*innen am Berufskolleg bietet eine fundierte Ausbildung für handwerklich begabte und kreative Menschen, die Freude am Arbeiten mit Holz und anderen Werkstoffen haben.
Inhalte der Ausbildung:
- Theorie: Der Unterricht vermittelt Grundlagen zu Werkstoffkunde, Maschinen- und Fertigungstechniken sowie Design und Konstruktion. Zusätzlich werden Mathematik, Technisches Zeichnen und Fachkunde geschult.
- Praxis: Die praktische Ausbildung umfasst die Herstellung von Möbeln, Innenausbauten und Bauelementen wie Türen und Fenstern, wobei moderne Maschinen und handwerkliche Techniken kombiniert werden.
Die drei Jahre dauernde Ausbildung schließt mit der Gesellenprüfung ab. Absolvent*innen können danach als Fachkräfte arbeiten oder sich über Weiterbildungen, wie die Meisterprüfung, spezialisieren. Dieser Bildungsgang verbindet Tradition und moderne Technik und ist ideal für alle, die handwerkliche Präzision und Kreativität miteinander verbinden möchten.
Umsetzung der Richtlinien & Bildungspläne / Stand der Bildungsgangarbeit
Leitlinien der Umsetzung
Der Rahmenlehrplan wird durch praxisnahen, handlungsorientierten Unterricht verwirklicht.
- Berufsbildgerechte Kompetenzen
- Fachkompetenz: Themen wie Werkstoffkunde, Konstruktion und Maschinentechnik.
- Methodenkompetenz: Anwendung von Mathematik, technische Zeichnungen und Fertigungstechniken.
- Sozialkompetenz: Projekte fördern Teamfähigkeit und Kundenorientierung.
- Lernfeldorientierter Unterricht
- Herstellung von Möbeln: Konstruktion, Design und Fertigung.
- Innenausbau: Planung und Umsetzung individueller Lösungen.
- Integration moderner Technologien
- CNC-Fräsen und CAD: Vermittlung moderner Fertigungstechniken.
- Digitalisierung: Nutzung digitaler Berichtshefte und 3D-Planungstools.
- Individuelle Förderung
- Gezielte Unterstützung für Schwächere in Mathematik oder Fachkunde.
- Zusatzangebote für Stärkere, z. B. im Möbeldesign oder Restaurierung.
Förderkonzept
Zielsetzung
Das Förderkonzept für den Bildungsgang Tischler*innen hat das Ziel, Auszubildende individuell zu unterstützen und sie auf die Anforderungen im Tischlerhandwerk optimal vorzubereiten.
Inhalte des Förderkonzepts
- Diagnosephase: Bedarfsanalyse und individuelle Förderplanung
- Eingangsdiagnostik: Feststellung von Kompetenzen in Mathematik, Fachkunde und handwerklichen Fähigkeiten.
- Förderpläne: Maßgeschneiderte Pläne für Schüler*innen, die Schwächen ausgleichen und Stärken fördern.
- Fachliche Förderung
- Lernwerkstätten: Zusatzangebote wie Intarsientechnik, CNC-Fräsen und anspruchsvolle Möbelgestaltung.
- Mathematik: Gezielte Förderung zu Flächenberechnung, Statik und Materialkostenkalkulation.
- Technologie-Workshops: Umgang mit modernen Maschinen und CAD-Software.
- Sprachförderung
- Deutsch als Zweitsprache (DaZ): Für Schüler*innen mit Sprachdefiziten.
- Fachsprache Tischlerei: Übungen zur technischen Dokumentation und Kundenkommunikation.
- Persönlichkeitsentwicklung
- Teamwork: Gemeinsame Projekte wie Möbelserien oder Innenausbauten.
- Selbstmanagement: Training in Organisation, Zeitmanagement und Kundenberatung.
- Zusätzliche Angebote für leistungsstarke Schüler*innen
- Teilnahme an Wettbewerben wie dem „Guten Form-Wettbewerb“.
- Spezialisierung in Bereichen wie Möbeldesign, Holzbildhauerei oder Restaurierung.
- Kooperationen und Netzwerke
- Zusammenarbeit mit Ausbildungsbetrieben, Innungen und Holzlieferanten.
- Teilnahme an Messen und Fachveranstaltungen.
Leistungskonzept
Ein Konzept über die Anforderungen und Leistungen in den einzelnen Jahrgangsstufen liegt vor und wird bei den BIldungsgangkonferenzen überprüft und ggf. bearbeitet.
Lernortkooperation
Umsetzung der Lernortkooperation
Die enge Verzahnung von Schule, Ausbildungsbetrieben und der Handwerkskammer ist ein Kernbestandteil des Bildungsgangs Tischler*innen.
- Zusammenarbeit zwischen Schule und Betrieb
- Abstimmung der Lerninhalte: Sicherstellung, dass schulische Inhalte wie Statik und Holzkunde mit der Praxis harmonieren.
- Praxisprojekte: Gemeinsame Projekte wie die Herstellung von Möbelstücken oder Bauelementen.
- Feedback-Kultur: Rückmeldungen der Betriebe werden in den schulischen Unterricht integriert.
- Kooperation mit der Handwerkskammer und Innungen
- Prüfungsvorbereitung: Unterstützung bei der Gesellenprüfung, z. B. durch Prüfungssimulationen.
- Fachveranstaltungen: Workshops zu neuen Technologien, Nachhaltigkeit und Holzverarbeitung.
- Gemeinsame Projekte und Veranstaltungen
- Praxisorientierte Arbeiten: Herstellung von Möbeln oder Raumausstattungen für reale Kund*innen.
- Berufsinformationstage: Schüler*innen präsentieren ihre Arbeiten und Projekte.
Weiterentwicklung
Nachhaltige Tischlerei fördern
-
-
- Projektarbeit zur Verwendung recycelter Materialien.
- Workshops zur Verarbeitung von FSC-zertifiziertem Holz.
-
Evaluation der Maßnahmen
-
-
-
- Feedback von Schüler*innen und Betrieben einholen.
- Anpassung der Lehrpläne basierend auf neuen Anforderungen.
-
-